Gastbeitrag Institutional Money
Die bessere Alternative: Wie Bauen im Bestand ökologische und wirtschaftliche Vorteile vereint
In Zeiten steigender Baupreise, ESG-Vorgaben und ambitionierter Klimaziele wird der Bestand zur Chance. Doch lohnt sich eine Revitalisierung wirklich oder ist ein Neubau langfristig die bessere Lösung?
Dr. Tim Malonn, Mitglied der Geschäftsleitung bei WÖHR + BAUER und Geschäftsführer der WÖHR + BAUER Asset Management GmbH, beleuchtet in seinem aktuellen Fachbeitrag bei Institutional Money die zentralen Vorteile der Immobilienrevitalisierung.
Aus seiner Sicht sprechen gleich mehrere Argumente dafür:
- Kostenvorteile durch Wiederverwendung bestehender Strukturen
- Schnellere Umsetzung dank verkürzter Bauzeiten
- Weniger graue Emissionen und damit bessere Nachhaltigkeitsbilanz
Natürlich bringt die Arbeit am Bestand technische Herausforderungen mit sich. So müssen etwa Tragwerkskapazitäten, Energieeffizienz und Brandschutzstandards sorgfältig geprüft und angepasst werden, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Eine besonders sorgfältige und interdisziplinäre Planung ist dabei entscheidend, um Risiken frühzeitig zu erkennen und Lösungen effizient umzusetzen.
Als Beispiel nennt er das Projekt MERGENTHALER in Eschborn bei Frankfurt am Main. Dort wurde ein leer stehendes Bürogebäude aus den 1980er-Jahren umfassend revitalisiert – mit moderner Technik, regenerativen Energiequellen und intelligenter Gebäudeautomation. Im Betrieb liegt der Energiebedarf rund 70 % unter dem Referenzwert eines vergleichbaren Neubaus.
Dr. Malonns Fazit: “Trotz der Komplexität führt Bauen im Bestand zu wirtschaftlichen Vorteilen, ökologischen Entlastungen und kalkulierbaren Ergebnissen. Eine erfolgreich revitalisierte Immobilie kann so im Portfolio zum Vorzeigeobjekt werden – rentabel, ökologisch vorbildlich und wertbeständig.”