28.05.2025
Experteninterview mit Raphael Gielgen

„Das Büro wird zentraler Baustein des Unternehmenserfolgs“

  • Das traditionelle Büro ist out. Es lebe das Büro von morgen. Wie sieht das aus?
    Wir stehen am Übergang von einer wissensbasierten hin zu einer fähigkeitsbasierten Wirtschaft. Nicht mehr das, was jemand weiß, sondern das, was er oder sie tun kann, und wie schnell sich Fähigkeiten weiterentwickeln lassen, entscheiden über den Erfolg – individuell wie unternehmerisch. In dieser Welt ist das Büro mehr als ein Arbeitsort: Es wird zum sozialen Lernraum. Ein Ort, an dem Menschen einander begegnen, voneinander lernen und gemeinsam wachsen – durch Interaktion, Austausch und geteilte Erfahrungen. 

    Das MERGENTHALER stellt den Menschen und seine Bedürfnisse konsequent in den Mittelpunkt. Es bietet Räume für Rituale, für Innovation – und für diese neue Kultur des Lernens. Es ist ein Ort für Entwicklung, für Sinn und für Zukunft. Future-ready im besten Sinne. 

  • Welche Rolle spielt dabei die Architektur?
    Architektur wirkt, wenn mehr entsteht als ein bloßes Gebäude. Sie schafft Räume, die nicht nur funktional sind, sondern unser Verhalten prägen, Begegnung ermöglichen und Identität stiften. In einer zunehmend digitalen Welt wird der Wert echter menschlicher Verbindung immer sichtbarer – und genau dort entfaltet Architektur ihre transformative Kraft.

    Direkte, physische Interaktionen fördern Vertrauen, stärken das Wir-Gefühl und ermöglichen spontanen Austausch – all das, was in einer virtuellen Umgebung oft verloren geht. Architektur kann Räume schaffen, in denen Zugehörigkeit, geteilte Rituale und soziales Lernen gedeihen. Orte, die auf die Bedürfnisse des Menschen antworten – emotional, kulturell, sozial.

    Gleichzeitig braucht es architektonische Lösungen, die über reine Funktionalität hinausgehen. Wirkungsvolle Gebäude integrieren Technologien, die Ressourcen schonen, Energie erzeugen und Emissionen reduzieren. Sie fördern Kreislaufwirtschaft statt Verschwendung und sind gemacht für die Stadt von morgen.

    Architektur wird so zum Bindeglied: zwischen Mensch und Umwelt, zwischen analog und digital, zwischen heute und morgen.

  • Stichwort Kreislaufwirtschaft – welche Ansätze siehst du?
    Ressourcenknappheit ist längst mehr als eine technische Herausforderung – sie verändert unser Verhalten, unsere Entscheidungen und unsere Geschäftsmodelle. Materialien, Energie, Zeit und sogar soziale Ressourcen sind nur begrenzt verfügbar. Das zwingt Unternehmen dazu, Prioritäten neu zu denken – und nachhaltige Alternativen ernsthaft umzusetzen.

    Circularity ist dabei keine Option mehr, sondern ein strategisches Gebot der Stunde. Die wirksamste Maßnahme ist oft der Verzicht auf Neubau, stattdessen liegt großes Potenzial in der Revitalisierung bestehender Bausubstanz – durch Wiederverwendung, Weiterentwicklung und intelligente Transformation.

    Dabei kommen kreislauffähige Bauprodukte ebenso zum Einsatz wie ressourcenschonende Systeme und Ausstattungslösungen. Und wer es als Mieter ernst meint, geht noch einen Schritt weiter: Wiederaufbereitete Büroeinrichtungen sparen bis zu 90 % CO2 gegenüber dem Neukauf – bei gleichzeitig hoher Qualität und Gestaltungsfreiheit.

    Im neuen Showroom des MERGENTHALER wird Curated Circularity in Kürze sichtbar – und erlebbar: als neues ästhetisches, wirtschaftliches und ökologisches Leitbild für Arbeitsumgebungen in einer Welt im Wandel.lied: zwischen Mensch und Umwelt, zwischen analog und digital, zwischen heute und morgen.

Zum Projekt 
Zur Projektwebseite