Immobilien Spektrum
Branchentreff präsentiert Optimol-Projekt
Wolfgang Roeck und Oliver Vogt stellen im Rahmen des diesjährigen Management Circle das Projekt auf dem Optimolgelände vor.
Das Werksviertel ist eine der spannendsten Quartiersentwicklungen Europas. Das Immobilien-Magazin Immobilen Spektrum hat mit dem Geschäftsführer der Wöhr + Bauer GmbH, Wolfgang Roeck, darüber gesprochen, was das Projekt so einzigartig macht, warum möglichst vielfältige Nutzungsarten hier kombiniert werden und wie die Immobilie der Zukunft aussehen wird.
WÖHR + BAUER errichtet im Werksviertel eine Immobilie, die in der Öffentlichkeit sehr viel Lob geerntet hat. Was macht das Projekt aus Ihrer Sicht so besonders?
Das Werksviertel ist eine der spannendsten Quartiersentwicklungen in ganz Europa. Die Eigentümerstruktur erlaubt Planungen, die von einer besonderen Weitsicht geleitet sind. Da die Immobilien in der Regel im Bestand bleiben, verfolgen alle Ziele, die auf eine besonders nachhaltige Entwicklung des Standorts abzielen. So ergibt sich meiner Meinung nach eine historische Chance für München, ein Stadtviertel zu schaffen, das mit viel Pioniercharakter ein Zukunftsmodell lebenswerter Urbanität abbildet. Bisher waren in unseren Städten die verschiedenen Inhalte unseres Tagesablaufs räumlich voneinander isoliert: Wir gingen zum Arbeiten ins Büroviertel, zum Einkaufen auf die Shoppingmeile und zum Wohnen fuhren wir oft weite Wege in die Schlafstädte. Diese Barrieren überwinden wir rund um das Optimolgelände mit Angeboten für fast alle Lebenslagen. Die gegenseitige Ergänzung – das Komplementäre – ist ein Leitgedanke unserer Entwicklung.
Hinzu kommt, dass der Boden, auf dem der geniale Entwurf des Büro Nieto Sobejano Arquitectos realisiert wird, eine Geschichte erzählen kann, die jeden begeistert. Hier hat eine Münchner Familie einzigartige Produkte geschaffen, die den Weltmarkt erobert und selbst die NASA überzeugt haben. Unbändiger Forschergeist, die richtige Portion Mut und absolute Zuverlässigkeit sind Eigenschaften, die wir in turbulenten Umbruchzeiten besonders brauchen, um fit für die Zukunft zu werden. Daran wollen wir anknüpfen und mit einer spannenden Hochhausarchitektur, grünen Dachterrassen und einem beliebten Treffpunkt im Innenhof bewusst Nutzer ansprechen, die diesem Geist entsprechen und in die nächsten Generationen tragen.
Sie sehen für das neue Gebäude auf dem Optimolgelände möglichst vielfältige Nutzungsarten vor und kombinieren Mieter mit unterschiedlichsten Profilen Warum so kompliziert?
Wir beobachten derzeit den Abschied vom Zeitalter der Monokulturen – diese Feststellung hat durchaus gesamtgesellschaftliche Gültigkeit. Kollaboration und Konnektivität gehören zu den wichtigsten Megatrends der Zukunft. Wir möchten ein Gebäude errichten, das mehr ist als eine Hülle für ein beliebiges Unternehmen. Es soll ein Ort entstehen, der seine Nutzer durch seine Architektur und den dort gelebten Spirit fördert und unterstützt. Die Immobilie soll Raum für Begegnungen schaffen, um neue Impulse zu geben und – darauf kommt es an – die Ideen mit dem richtigen Team in die Tat umzusetzen. Selbstverständlich schließt dies Headquarter-Nutzungen damit nicht aus.
Welche Kompetenzen verlangen diese neuen Trends von einem Projektentwickler?
Man muss über den Tellerrand hinausblicken. Auch wir sind ja nicht mit dem Know-how geboren, das wir heute haben. Mir war es von Anfang an wichtig, die Menschen und das Umfeld mit ihren ganz unterschiedlichen und oft widersprüchlichen Ansprüchen im Blick zu haben. Der interdisziplinäre Austausch unter unseren Mitarbeitern ist außerordentlich gut. Unser Team der Parkgaragenentwickler hat einen ganz anderen Blickwinkel auf die Dinge als unser Team für Luxus-Appartements. Nur wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenarbeiten, entstehen die Ergebnisse für die WÖHR + BAUER bekannt ist. Wir mussten Zusammenhänge lernen und dann mussten wir erkennen, worauf es ankommt. Und so kamen wir zu der Philosophie, die wir heute vertreten: Wir machen das, was die beste Antwort für einen Standort ist. Aber wir machen nur Dinge, die uns absolut überzeugen. Wir sind und bleiben Überzeugungstäter.
Wie sieht die Immobilie der Zukunft aus?
Digitalisierung verändert unser Leben auf allen Ebenen. Wir müssen damit umzugehen lernen, dass wir schlicht nicht wissen, wie die Stadt im Jahr 2040 aussehen wird und was die Mieter in 20 Jahren suchen. Uns bleibt nur, die Immobilien so zu planen, dass sie möglichst flexibel sind. Am Thomas-Wimmer-Ring bauen wir daher eine Garage, die in 30 Jahren auch durchaus ergänzend genutzt werden kann. Das Gleiche gilt für das Optimolgelände. Für das alleine schon optisch so überragende Bauwerk werden wir daher auch im besonderen Maße auf Smart-Building-Trends eingehen. In Zukunft überzeugen Sie Nutzer nicht nur mit baulichen Vorzügen oder der guten Infrastruktur im Umfeld – die digitale Infrastruktur des Objektes wird ein ebenso ein wichtiger Entscheidungsfaktor. Aus architektonischer Sicht scheint mir sicher, dass wir an urbanen Standorten künftig höhere Häuser sehen werden – auch in München. Das positive Feedback auf unser Hochhaus gibt uns Recht.
Fakten zum Immobilien Forum
Ort: München
Datum: 24. Januar 2019
Gäste: Wolfgang Roeck von Wöhr + Bauer GmbH, Prof. Dr. Stefan Heller von heller & partner Marketing Services AG, Prof. Dr. (l) Elisabeth Merk von der Landeshauptstadt München, Prof. Dr. Klemens Skibicki von PROFSKI GmbH, u.v.m.
Anmeldung: Management Circle München