30.04.2017
Bohrpfahlwände

TOM: Jetzt geht es in die Tiefe

Wir bitten um Verständnis, wenn es in den kommenden Wochen immer mal wieder etwas lauter wird: Am Dienstag, den 2. Mai 2017 beginnen wir am Thomas-Wimmer-Ring mit der Errichtung der Bohrpfahlwände.

Damit unter dem Thomas-Wimmer-Ring die von der Stadt vorgegebenen 520 Fahrzeuge Platz finden, wird der Mobilitätshotspot auf drei Parkebenen angelegt. Das Projekt TOM braucht also Tiefgang und eine zwölf Meter tiefe Baugrube.

Vor dem Aushub werden die Außenmauern der späteren Tiefgarage errichtet: Zwei Spezialtiefbaumaschinen der BAUER AG erstellen im Untergrund Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 88 Zentimetern auf der gesamten Länge der späteren Tiefgarage. Um die zylindrischen Bohrrohre ca. 16 Meter tief in das Erdreich bohren zu können, ist ein 25 Meter hohes Bohrgestänge erforderlich und ein Drehgetriebe, das bis zu 400 kNm erzeugen kann.

Anschließend werden die Pfähle mit Bewehrungskörben bestückt und mit Beton verfüllt. Die so entstehende Bohrpfahlwand bildet eine Absicherung der Baugrube und zugleich die schützende Außenschale  für das Bauwerk.

Zwei Bohrgeräte – zwei Baugruben – eine Tiefgarage

Damit der Verkehr während der Bauphase auf dem Thomas-Wimmer-Ring weiterhin in jede Richtung auf zwei Fahrspuren fließen kann, ist das Baufeld in zwei Bereiche unterteilt: Das Baufeld West vor dem Maxforum und das Baufeld Ost vor dem Knöbelblock.

Für die Bauleiter  und die Organisatoren ist das Projekt TOM damit eigentlich doppelte Arbeit. Sie können sich mit ihren Baugeräten nicht auf einer bequem-breiten Baustelle ausbreiten, sondern sie müssen sich mit den beengten Verhältnissen von zwei sehr schmalen Baustellen abfinden, die getrennt voneinander – aber gleichzeitig – vorangetrieben werden.

Ursprünglich war geplant, dass die beiden Baugeräte zuerst gemeinsam im Baufeld West zum Einsatz kommen. Jetzt werden die Spezialtiefbaumaschinen auf die beiden Baufelder aufgeteilt. Damit reagiert die Bauleitung auf Ergebnisse einer archäologischen Untersuchung. Im östlichen Baufeld wurden Gebäudereste gefunden, die auf Basis alter Stadtkarten Funde aus dem 18. Jahrhundert vermuten lassen. Durch die Änderung des Bauablaufes soll eine Bauzeitverlängerung verhindert werden. Etwaige Funde werden während der späteren Grabungen untersucht und kartiert.

Die beiden Bohrgeräte beginnen ihre Arbeit im Nordwesten und Nordosten  und wandern dann in Richtung Süden bis zum Maxforum.

Wenn der umlaufende Baugrubenverbau vollendet ist, wird in der Mitte eine Trägerwand im Berliner Verbau errichtet. Danach kann der Erdaushub auf der östlichen Seite(Knöbelblock) beginnen, während der Verkehr auf der Westseite (Maxforum) fließt. Im Anschluss beginnt der Rohbau der östlichen Tiefgaragenhälfte.